Was kommt in den Napf?

Trockenfutter, Nassfutter & Alternativen im Vergleich

Die Ernährung eines Hundes ist ein zentrales Thema im Alltag mit Vierbeinern. Doch worin unterscheiden sich eigentlich Trockenfutter, Nassfutter und andere Fütterungsformen wie BARF oder gekochte Rationen? Und welche Vor- und Nachteile bringen sie jeweils mit sich?

In diesem Beitrag beleuchten wir die gängigsten Fütterungsarten und geben dir eine fundierte Entscheidungsgrundlage.

1. Trockenfutter – praktisch, aber nicht immer hochwertig

Vorteile:

  • Lange Haltbarkeit – leicht zu lagern und auch auf Reisen gut mitzunehmen.

  • Günstiger Preis – Trockenfutter ist meist preiswerter als Nassfutter.

  • Praktisch für Futterspiele und Trainingsbelohnungen.

  • Geringerer Futtervolumenbedarf, da es konzentrierter ist.

Nachteile:

  • Geringer Wasseranteil (nur ca. 5–10 %) – viele Hunde trinken zu wenig, was langfristig Nieren belasten kann.

  • Häufig stark verarbeitet – Qualität variiert je nach Hersteller stark.

  • Kann zu schneller Futteraufnahme führen, was bei sensiblen Hunden Blähungen oder Magendrehungen begünstigen kann.

2. Nassfutter – näher an der Natur, aber geruchsintensiv

Vorteile:

  • Hoher Feuchtigkeitsanteil (ca. 70–80 %) – unterstützt die Flüssigkeitszufuhr.

  • Geringere Verarbeitung notwendig – viele hochwertige Marken setzen auf naturbelassene Zutaten.

  • Wird oft besser akzeptiert – besonders bei mäkeligen Hunden beliebt.

 

Nachteile:

  • Größere Mengen nötig – was zu mehr Verpackungsmüll und Lageraufwand führt.

  • Kurz haltbar nach dem Öffnen – muss kühl gelagert und zügig verbraucht werden.

  • Geruch – manche Sorten können recht intensiv riechen, was für manche Halter unangenehm ist.

3. BARF – Biologisch Artgerechtes Rohes Futter

Vorteile:

  • Individuelle Zusammenstellung – abgestimmt auf Alter, Aktivität und Gesundheit.

  • Sehr naturnah – orientiert sich an der Ernährung von Wölfen.

  • Kann bei Allergien hilfreich sein, da man genau weiß, was im Napf landet.

Nachteile:

  • Erhöhter Zeitaufwand & Planungsbedarf.

  • Risiken bei falscher Zusammenstellung – Mangelerscheinungen oder Überversorgungen möglich.

  • Hygienische Anforderungen – Rohfleisch birgt Keimrisiken.

4. Selbstgekochte Rationen – mit Liebe, aber Fachwissen erforderlich

Vorteile:

  • Höchste Kontrolle über Inhaltsstoffe.

  • Gut geeignet bei Unverträglichkeiten oder Erkrankungen.

  • Kann durch Kochen verdaulicher gemacht werden.

Nachteile:

  • Aufwändig im Alltag.

  • Erfordert tierärztlich fundierte Futterpläne – sonst besteht Mangelgefahr.

  • Nicht jedes Futterergänzungsmittel ist frei verfügbar.

5. Veganes oder vegetarisches Hundefutter – eine kontroverse Option

Vorteile:

  • Geeignet bei bestimmten Unverträglichkeiten oder medizinischen Indikationen.

  • Nachhaltiger in der Herstellung (je nach Produkt).

Nachteile:

  • Hunde sind Omnivoren, keine reinen Pflanzenfresser – der Nährstoffbedarf muss exakt gedeckt sein.

  • Nicht für alle Hunde geeignet – tierärztliche Begleitung nötig.

Fazit

Es gibt kein pauschales „richtig“ oder „falsch“. Die optimale Fütterung hängt ab von:

  • Alter, Größe, Aktivität und Gesundheitszustand des Hundes

  • Zeit- und Budgetrahmen des Menschen

  • Fütterungskompetenz und persönlicher Lebensstil

Wichtig ist: Achte auf transparente Deklarationen, tierärztlich geprüfte Inhaltsstoffe und die Bedürfnisse deines individuellen Hundes.

Tipp: Wenn du unsicher bist, lass dich von einer auf Tierernährung spezialisierten Tierärztin oder einem Ernährungsberater für Hunde beraten – besonders bei BARF oder selbst gekochten Rationen.

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