Der überdrehte Hund!

Hast du auch einen Hund der auf dem Spaziergang total aufgeregt ist? Der ständig an der Leine zieht, in jedes Gebüsch rein läuft und nicht ansprechbar ist?

Eine sehr Effektive Methode um deinen Hund herunter zu fahren ist, auf dem Weg hin und her zu pendeln, also den selben Weg immer wieder auf und ab zu laufen. 

Menschen neigen dazu unangenehme Situationen vermeiden zu wollen, wenn der Hund also hektisch und aufgeregt ist, gehen wir schnell weiter, in der Hoffnung das diese Situation schnell vorbei geht. 

Doch diese Strategie ist in diesem Fall nicht zielführend! 

Hunde lernen sehr ortsgebunden und das gilt nicht nur für Signale wie Sitz oder Platz sondern auch für das Befinden oder das Gefühl was der Hund an diesem Ort hat.

Hat der Hund den Ort erstmal mit Erregung in Verbindung gebracht, weil er dort ein Reh gesehen hat, sich erschrocken hat oder sich über einen anderen Hund besonders aufgeregt hat, dann löst alleine der Ort beim nächsten mal Erregung aus.

Möchte ich daran etwas ändern, also möchte ich an diesem Ort wieder einen entspannten Hund, dann muss ich dafür Sorgen, dass die alte Verknüpfung überschrieben wird und eine neue entsteht. 

Deswegen ist es wichtig sich in solchen Situationen Zeit zu nehmen um das Erregungsniveau zu senken. 

Nur so hat der Hund eine Chance auf der Strecke oder an dem Ort ein andere Verhalten als Hektik und Aufregung, sondern nämlich Ruhe und Entspannung zu lernen.

Das Pendeln auf dem Weg ist nicht nur etwas für jagdlich ambitionierte Hunde oder jagdliche Situationen! 

Es kann in vielen verschiedenen Situationen zum Einsatz kommen. 

Es kann dir helfen, dass dein Hund sich schneller an gruselige Gegenstände auf dem Spaziergang gewöhnt. 

Bei einem Welpen oder einem Hund aus dem

Shelter hilft es, um sie langsam an ihre Umwelt zu gewöhnen. Sie haben dadurch die Möglichkeit die Reize in ihrem Tempo verarbeiten zu können, ohne überfordert zu werden.

Warum funktioniert das Pendeln so gut?

Ein Hund kann nur eine bestimmte Anzahl an Reizen aufnehmen und verarbeiten. Sind wir an einem Ort wo es für den Hund sehr viele Reize wie Fahrradfahrer, Autos, Lautstärke oder super viele Umwelt/Wildgerüche gibt, dann ist die Aufnahmekapazität schnell erreicht. Gehe ich mit meinem Hund dann einfach weiter und die Flut an Reizen nimmt nicht ab dann überfordert ihn das und er wird dadurch gestresst. Das führt dann dazu das der Hund hektisch, schnell, abgelenkt und nicht mehr ansprechbar ist. Würde ich allerdings den Weg einfach wieder zurück gehen sobald ich merke das mein Hund in stresst gerät, dann füge ich damit keine weiteren Reize hinzu und mein Hund hat die Möglichkeit die bisherigen zu verarbeiten und kann sich dadurch wieder entspannen. 

 

In diesem Video erklärt dir Sara wie sie mit solch einer Situation umgeht und du kannst erkennen wie Filou das Pendeln auf der Strecke hilft um herunter zu fahren-

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