Die richtige Fell- und Pfotenpflege

Von Anfang an

Schon bei der Auswahl eines Hundes, beziehungsweise einer Rasse, sollten wir nicht nur auf Optik, Charakter, Eigenschaften und co. schauen. Wichtig ist auch, sich darüber zu Informieren, wie dieser Hund, also sein Fell gepflegt werden muss. 

Wie oft muss ich ihn Bürsten, muss das Fell geschnitten oder getrimmt werden, hat dieser einen Fellwechsel, wie viel Fell verliert so ein Hund. Muss ich mit diesem Hund später zum Hundefriseur oder kann ich das selber machen? Wie zeitaufwändig ist dies?

Ihr merkt…fragen über fragen.

Dennoch ist es wichtig, sich diese zu stellen um zu Wissen, ob ich die Zeit in meinem Alltag habe, dem gerecht zu werden oder das gegebenenfalls zusätzliche Kosten anfallen, für zum Beispiel einen Hundefriseur. 

Die richtige Pflege, heißt mehr Gesundheit

Die Optik spielt bei der richtigen Pflege des Fells nur eine Nebenrolle.

Im Vordergrund steht dabei die Gesundheit des Hundes! 

❌ „Weil ihm warm ist, kommt das Fell ab.“❌

Die Unterwolle dient dem Hund als natürlicher Schutzschild – sie hält ihn im Winter warm und bewahrt ihn im Sommer vor Überhitzung. Zwischen Haut und Fell entsteht ein isolierendes Luftpolster, das wie eine Klimaanlage wirkt: Im Winter sorgt es dafür, dass weniger Wärme entweicht, während es im Sommer die Luftzirkulation unterstützt und für Kühlung sorgt.

Das längere Fell schützt die Haut vor Sonnenbrand und verhindert, dass der Hund überhitzt.

 

 

❌„Ich Schere meine immer, trimmen mögen die nicht.“❌

Hunde mit diesem speziellen Felltyp brauchen die Hilfe ihrer Besitzer, da sie abgestorbene Haare nicht von allein loswerden können. Bleiben diese Haare im Follikel, blockieren sie das Wachstum neuer Haare. Damit das Fell gesund nachwachsen kann und seine Schutzfunktion behält, ist regelmäßiges Trimmen notwendig.

Wird ein solcher Hund über längere Zeit nicht getrimmt oder stattdessen geschoren, kann das zu Problemen führen: Die Haut kann gereizt reagieren, Juckreiz oder sogar Entzündungen können entstehen.

❌„Die Krallen sind noch nicht zu lang.“❌

Wie beim Menschen die Fingernägel wachsen auch die Krallen des Hundes stetig nach. Werden sie nicht ausreichend abgenutzt oder regelmäßig gekürzt, können sie zu lang werden. Das führt oft dazu, dass der Hund beim Gehen Schmerzen hat, weil die Krallen auf harten Untergründen in den Boden drücken. Um diese Beschwerden zu vermeiden, verändert er häufig seine Haltung und seinen Gang, was auf Dauer die Gelenke unnatürlich belastet und zu langfristigen Schäden führen kann. Außerdem steigt bei zu langen Krallen das Risiko, dass sie brechen oder splittern.

Pflege, gleich Entspannung und Vertrauen

Die richtige Pflege will nicht nur für Mensch sondern auch für Hund gelernt sein.

Pfotenhaare schneiden, Krallen kürzen, Ohren ausrasieren und vieles mehr steht nicht unbedingt auf dem Lieblingsprogramm der Hunde. Deshalb ist wichtig, den Hund so früh wie möglich, in kleinen Schritten, daran zu gewöhnen.

Hierbei hilft das Medical Training.

Medical Training bezeichnet das gezielte Training von Hunden auf pflegerische und medizinische Maßnahmen, damit diese möglichst stressfrei und freiwillig ablaufen können.

Dabei lernt der Hund, bestimmte Untersuchungen oder Behandlungen wie Krallenschneiden, Zähne zeigen, Ohren kontrollieren oder Abhören ruhig zuzulassen. Ziel ist es, dass der Hund versteht, was passiert, mitarbeiten kann und nicht fixiert oder gezwungen werden muss.

Durch klar aufgebaute Trainingsschritte und Kooperationssignale entsteht Vertrauen, und Tierarztbesuche oder Pflegemaßnahmen zu Hause werden deutlich entspannter – für Mensch und Hund.

Das Targettraining spielt eine große Rolle im Medical Training. 

Targettraining ist eine Trainingsmethode, bei der der Hund lernt, einen bestimmten Gegenstand oder Körperteil gezielt mit der Nase oder Pfote zu berühren – zum Beispiel einen Targetstab, eine Handfläche oder ein Bodentarget.

Durch diese klare Aufgabe kann man dem Hund auf einfache Weise Bewegungen, Positionen oder Tricks beibringen, aber auch Ruhe und Konzentration fördern. 

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