Die Welt der Targets
Targets haben unlängst im Hundetraining Einzug erhalten und sind kaum noch wegzudenken. Sie sind vielfältig und bereichern unser Training.
Fast spielerisch können wir unserem Hund Verhalten und unterschiedlichste Bewegungsmuster vermitteln.
Kurz gesagt mit Spaß zur Präzession.
Der Vorteil hierbei ist, dass ich ihm ein Verhalten oder Bewegungsmuster vom 1. bis zum Endverhalten genau erklären kann und sein „Kopf“ dabei immer angeschaltet ist und er jeden einzelnen Schritt bewusst mitbekommt. Beim Hausbau wird auch nicht zuerst mit dem Dach begonnen oder werden zwischendurch ein paar Steine nicht gemauert, denn dann würde das Haus irgendwann wackelig oder gar ganz einstürzen.
Allerdings müssen Targets, je nachdem, was ich für ein Trainingsziel habe, auch wieder abgebaut werden. Wenn man jedoch bedenkt, dass ein Hund mehrere Wiederholungen benötigt, bis er ein Signal mit einem bestimmten Verhalten verknüpft hat und es im Langzeit- bzw. Arbeitsgedächtnis fest abgespeichert ist, haben wir auch hier eine Win – Win Situation.
Target ins Deutsche übersetzt bedeutet „Ziel“.
Ein Target ist praktisch: Wie ein Magnet, den unser Hund aufsucht, sobald er es sieht oder wahrnimmt, und dort ein spezifisches Verhalten zeigt. Ein Beispiel: Das Vorderpfoten-Target. Hier soll der Hund seine Vorderpfoten auf das Target stellen und einige Sekunden verharren.
Wie du ein Vorderpfotentarget aufbaust, kannst du übrigens in eines der Workbooks von Daniela lernen.
Ganz einfach von Zuhause aus und in deinem Tempo.
Ich bin mir sicher, dass auch Du schon Targets für dein Training nutzt.
Um einige Beispiele zu nennen: der Schnüffelteppich, die Pfeife für den Rückruf, Dummys oder auch die Decke oder das Körbchen. Ja, all dies sind Targets.
Die Pfeife zählt zu den akustischen Targets (Geräusche):
Weitere Targets sind auch Gerüche (olfaktorische Targets), alles, was der Hund anschauen kann (optische Targets), was er fühlen kann (taktile Targets) und Körpertargets (z.B. unsere Hand)
Wie man hier schon erkennen kann, sind sie sehr vielfältig.
Dass Targets so anziehend und attraktiv für unseren Hund sind, entsteht dadurch, dass sie mit positiven Emotionen verknüpft werden. Das erreichen wir mit der klassischen Konditionierung.
Immer wenn das Target auftaucht, passiert etwas Gutes. Es wird so attraktiv für unseren Hund, dass er unbedingt dort hin will. Hier setzt dann automatisch das Auto Shaping ein. Wenn unser Hund nun ein Target sieht, löst es sofort positive Gefühle aus. Beste Voraussetzungen für ein Training mit viel Spaß.
Durch das genaue „Ziel“ sind wir klar in unserer Kommunikation im Training. Frust und Missverständnisse können somit vermieden werden. Sie bringen Ruhe und Konzentration ins Training und sie geben unserem Hund auch die Möglichkeit, „Nein“ zu sagen, welches für uns als Mensch eine wichtige Information ist. Es ist ein Indikator dafür, dass wir einen zu großen Trainingsschritt gewählt haben und es für unseren Hund unter diesen Umständen noch nicht zu schaffen ist.
Die Wahl des richtigen Targets
Bei der Auswahl sollten aber ein paar Dinge beachtet werden:
Nutze ich Bodentargets, sollten sie groß genug und rutschfest sein, um ein Abrutschen zu vermeiden.
Möchte ich Targets im Outdoorbereich nutzen, sollte beachtet werden, dass Hunde eine Rot/Grün Schwäche haben. So wäre ein rotes Target auf einer grünen Wiese für unseren Hund quasi fast unsichtbar. Gut geeignete Farben wären Blau, Gelb, Schwarz und Weiß.
Sicht des Menschen:

Sicht des Hundes:

Targets sind alles in allem gewinnbringend für unser Hundetraining mit unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten:
Beschäftigung
Aufmerksamkeitsteilung
Entspannung/ Stimmungswechsel
Pflegemaßnahmen
Die Welt der Targets ist bunt, vielfältig und macht vor allem Spaß. Sie gibt uns so viele Möglichkeiten und aus meiner Sicht sind sie für mein Training nicht mehr wegzudenken.
Du möchtest mehr über die Welt der Targets erfahren?
Dann schau dir das Video von Daniela an!