Die 4 F´s

Konfliktreaktionen beim Hund

Im folgenden Beitrag werde ich euch das Verhalten eures Hundes in für ihn schwierigen Situation etwas näher bringen. Zu aller erst muss ich verstehen, dass unangenehme Situationen für meinen Hund nicht unbedingt unangenehm für mich sein müssen. Wenn dein Hund in einer Hundebegegnung für sich entscheidet, dass die Situation für ihn ängstlich, stressend oder auch überfordernd ist, ist das doch völlig okay. Unsere Aufgabe ist es, dies zu erkennen und richtig zu interpretieren um unseren Hund zu unterstützen.

Die 4 F´s sind verschiedene Reaktionen, die ein Hund in diesen Konfliktsituationen zeigen kann. Im folgenden werde ich euch diese einmal etwas näher bringen.

Hierzu haben wir zu den einzelnen Konfliktreaktionen Videos eingestellt um genauer zu zeigen, für welche Lösung sich der Hund entscheidet.

Flirt / Fiddle about:

hektisch / Übersprungshandlung/ übertriebenes Spiel was keins ist/ schnelle Bewegungen/ Zeichen von Unsicherheit wird überspielt durch zum Beispiel bellen, kratzen, oder buddeln

In dem Video haben wir eine klassische Begrüßungssituation mit einem Menschen. Wir neigen dazu, dieses Video mit freudiger Begrüßung zu interpretieren. Wenn ihr genauer hinschaut, seht ihr den Blick am Anfang des Hundes zu seiner Besitzerin. Dann ist der Hund sehr hektisch in seinen Bewegungen. Es wird eine Vorderkörpertiefstellung gezeigt. Man hätte in dieser Situation besser den Blick gemarkert und dann die Distanz mit dem Hund nach hinten vergrößert. De Menschen hätte ich freundlich gebeten Abstand zu halten.

 

Freeze:

Bewegungslosigkeit/ hohe Körperspannung/ eingeklemmte Rute oder in Sphinx- Position- Übergang zu Fight oder Flight wahrscheinlich

In dem Video sehen wir, dass der vordere Hund sich so gut wie gar nicht bewegt. Er zeigt ein hohe Körperspannung. Die Rute ist sehr steif und hat so gut wie keine Bewegung. Es wird häufig der Kopf abgewendet um Blickkontakt zu vermeiden. Dem Labrador im Hintergrund wird es auch zu stressig. Er verlässt die Situation.

Flight:

Flucht von Bedrohung/ wegrennen oder weggehen/ Tendenz nach hinten/ abwenden/ – Wunsch nach Distanzvergrößerung – Achtung diesen auch gewähren lassen

In dem Video sieht man schon auf Entfernung den Versuch des Chihuahuas die Situation zu verlassen. Die Ohren gehen nach hinten. Der Körperschwerpunkt geht zurück, außerdem ist die Rute eingezogen. Der Wunsch die Distanz zu vergrößern ist klar erkennbar. Übrigens findet der Berner die Situation auch anstrengend. Aber wie häufig hören wir: “ Geh doch mal gucken oder der will mal Hallo sagen” Die beiden Hunde würden viel lieber keinen Kontakt haben. Dafür muss man die Körpersprache lesen lernen.

Fight:

Situation durch Konfrontation beenden/ Tendenz nach vorne/ knurren/ bellen/ schnappen/ beißen

Hier sehen wir in der Begrüßung, dass der Hund sehr lange seinen Menschen anschaut. Der Reiz kommt frontal auf den Hund zu. Durch die Leine ist auch häufig eine Fluchtentscheidung nicht zu erkennen. Die Ohren gehen nach vorne und der Kiefer ist zusammengepresst. Wir sehen kein Blickabwenden des Hundes. Wir sehen kein deeskalierendes Verhalten. Dann entscheidet sich dieser Hund für die Lösung nach vorne zu gehen.

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